Das unterstrich auch Günter Schrade. Der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf (KH) machte die Intention der von der KH initiierten Entdeckungstour deutlich: „Wir wollen zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich im Handwerk zu entwickeln.“ Das Interesse an diesen Möglichkeiten war bei der Entdeckungstour groß. Schon im Veranstaltungsraum der Kreishandwerkerschaft stellten die Teilnehmer die ersten Fragen zu Ausbildung oder Umschulung im Handwerk, den notwendigen Sprach-Voraussetzungen und vielem mehr. Weitere Fragen folgten anschließend beim Rundgang durch die überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten in Beckum sowie bei zwei Firmenbesuchen. In der Tischlerei Holtmann erläuterte Guido Holtmann den Besuchern die verschiedenen Bereiche des Unternehmens und machte deutlich, dass in der Tischlerei schon heute Menschen aus vielen Nationen beschäftigt sind. „Wir haben viele unterschiedliche Arbeitsplätze“, verdeutlichte Holtmann die Möglichkeiten, die sich in seinem Unternehmen für ausgebildete Tischler ebenso bieten wie für angelernte und ungelernte Arbeitnehmer. Moderne Maschinen kommen in der Tischlerei an der Beckumer Siemensstraße ebenfalls zum Einsatz.
Ohne moderne Technik geht es auch in der Werkstatt des Autohauses Teufel nicht, die die zweite Station der „Entdeckungstour durchs Handwerk“ war. Kraftfahrzeug-Mechatronikermeister Dominik Haneke erläuterte den Besuchern beispielsweise, wie moderne Diagnosegeräte bei der Suche nach Fehlern unterstützen und zeigte, wie ein Auto nach einem Unfall wieder instandgesetzt wird. Für die Arbeit in der Werkstatt sei eine abgeschlossene Ausbildung oder Umschulung notwendig, machte Geschäftsführerin Susanne Block deutlich.
Zurück bei der Kreishandwerkerschaft beantworteten KH-Willkommenslotse Jens Bökenfeld und Jobcenter-Leiter Dr. Ansgar Seidel weitere Fragen. „Wir haben heute einen ersten Schritt gemacht“, sagte Seidel zu den Teilnehmern der Info-Tour. In persönlichen Gesprächen mit den Integrationsmanagern könne nun überlegt werden, welche weiteren Schritte folgen könnten, so Seidel. Erste Ideen dafür waren bei den Teilnehmern der Info-Tour schon entstanden – vom Wunsch nach einem Schweißerschein bis zur Umschulung im Handwerk.