Architekt Waldemar Korte, u. a. Gesellschafter der HOUS3DRUCK UG sowie Inhaber des Büros Mense-Korteingenieure+architekten, nach dessen Plänen das 3D-Haus gedruckt wird, erklärte sehr anschaulich, dass mit einem 3D-Betondrucker vom Typ „BOD2“ der PERI GmbH in Beckum ein zweigeschossiges Einfamilienhaus mit ca. 80 qm Wohnfläche pro Geschoss entsteht. Vor dem Druckvorgang wird mit herkömmlicher Software ein 3D-Modell von dem zu erstellenden Gebäude gefertigt. Danach wird „BOD2“ nur noch mit den Daten gefüttert – und schon legt der Roboter mit seinem Druckkopf zentimeterdicke Betonschichten nach Plan passgenau übereinander. Maximalgeschwindigkeit: ein Meter pro Sekunde.
Das Haus ist aus dreischaligen Wänden aufgebaut, deren Hohlräume mit Dämmstoff verfüllt werden. Leitungen, Anschlüsse für Wasser, Strom usw. werden bereits während des Druckvorgangs berücksichtigt. Der „BOD2“ ist so zertifiziert, dass Handwerker auch während des Druckvorgangs im Druckraum arbeiten können. Schließlich muss ja doch noch das ein oder andere von Hand erledigt werden. So können Arbeiten wie das Verlegen von Leerrohren oder Anschlüssen schon während des Druckprozess erfolgen. Beim späteren Ausbau des Wohnhauses ist dann wieder jede Menge Handarbeit gefragt.